Unser Konzept
Villa Klitzeklein wurde im Oktober 2011 gegründet und verfügt über drei Räume: einen Spielraum, einen Schlafraum und eine Küche mit Essbereich. Der große, lange Flur bietet den Kindern zusätzlich viel Platz für freie Bewegung. Die Räume sind kindgerecht eingerichtet, mit zahlreichen Spielmöglichkeiten und Platz für Freibewegung und Ausgelassenheit.
Für unsere Arbeit mit den Kindern ist es uns wichtig, dass sie sich bei uns wohl und geborgen fühlen. Wir bieten ihnen eine angenehme und gemütliche Atmosphäre mit zahlreichen Möglichkeiten zum Spielen und zur Selbstentwicklung. Alles, was für die Kinder keine Gefahr darstellt, ist für sie frei zugänglich, da sie durch jeden Gegenstand ihre eigene Welt kreieren und neue Erfahrungen machen können.
Durch unsere enge Bindung zu den Kindern sind wir nicht nur Spielpartner, sondern auch Hilfestellung und Kommunikationspartner. Wir stehen ihnen immer zur Seite und unterstützen sie, wenn sie uns brauchen. Dabei achten wir auf ihre Signale und gestalten entsprechend verschiedene Angebote zur richtigen Zeit. Die Kinder dürfen frei entscheiden, ob sie an den Angeboten teilnehmen möchten oder nicht. Außerdem schaffen wir viele Gelegenheiten zum Experimentieren und Ausprobieren.
Die Eingewöhnungsphase bei Villa Klitzeklein
Eine gute Zusammenarbeit ist nur möglich, wenn eine sichere Bindung besteht. Diese kann nur durch eine erfolgreiche Eingewöhnung entstehen. Daher ist die Eingewöhnung der Kinder einer der wichtigsten und grundlegendsten Bestandteile unserer Arbeit.
Wir gestalten die Eingewöhnung individuell nach den Bedürfnissen des Kindes. Zu Beginn wird das Kind von einer Bezugsperson begleitet, meistens von der Mutter. Das Ziel ist, dass sich das Kind sicher fühlt, um die neue Umgebung zu erkunden und die anderen Kinder sowie uns kennenzulernen. Die Mutter übernimmt dabei eine begleitende Rolle: Sie ist für ihr Kind da, wenn es sie braucht, verhält sich jedoch passiv und spielt nicht aktiv mit ihm.
Im Gegensatz dazu übernehmen wir vorsichtig die aktive Rolle, ohne das Kind zu bedrängen, und versuchen durch verschiedene Spielangebote, die Distanz zu verringern. Auf Basis der Informationen über das Kind bieten wir ihm gezielt Dinge an, die sein Interesse wecken und positive Emotionen auslösen. Sobald das Kind uns in seiner Nähe akzeptiert, wiederholen wir diese Situation mehrmals. Nach einigen Tagen erfolgt ein erster kurzer Trennungsversuch, bei dem die Mutter den Raum für kurze Zeit verlässt. Wichtig ist, dass die Mutter sich deutlich von ihrem Kind verabschiedet und den Raum nicht heimlich verlässt.
Klappt die Trennung, wird die Dauer schrittweise verlängert. Während dieser Zeit müssen die Eltern stets erreichbar bleiben. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn sich das Kind bei uns geborgen fühlt und uns als Bezugsperson akzeptiert.
Dabei achten wir gleichermaßen auf die Emotionen des Kindes und der Eltern, da uns bewusst ist, dass die Eingewöhnung für beide Seiten eine neue und nicht immer leichte Situation darstellt. Deshalb ist es uns wichtig, dass sich alle Beteiligten sicher und wohl fühlen. Der Ablauf der Eingewöhnung wird vorab mit der Familie besprochen.
Betreuungszeiten:
Montag bis Freitag
8:00 bis 15:00 Uhr
Sprachentwicklung
Durch den täglichen Morgenkreis starten wir gemeinsam mit den Kindern in den Tag. Wir singen Lieder oder spielen Fingerspiele, um die sprachliche Entwicklung zu unterstützen. Auch das Vorlesen von Büchern oder das Erzählen von Geschichten trägt zur Sprachförderung bei.
Wir sprechen stets mit den Kindern, erklären ihnen unser Tun und Verhalten. Alltagssituationen wie das Windeln wechseln, An- und Ausziehen, Kochen oder Aufräumen nutzen wir gezielt, um mit den Kindern zu kommunizieren. So können die Kinder diese Handlungen mit Worten verknüpfen und dadurch ihre Sprachfähigkeiten entwickeln – selbst wenn sie noch nicht in der Lage sind, sich sprachlich auszudrücken.
Selbstständigkeit
Selbstlernen und Selbstbildung sind wichtige Grundpfeiler unserer Arbeit. Es ist uns wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich selbstständig auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Ob beim selbstständigen Essen, Anziehen oder beim Mithelfen im Alltag – die Kinder lernen durch ihre eigene Aktivität. Wir stärken ihr Selbstwertgefühl, indem wir ihnen vertrauen.
Durch den Kontakt mit anderen Kindern erwerben sie zudem soziale Kompetenzen, die für ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr späteres Leben von großer Bedeutung sind. Wir motivieren die Kinder zur gegenseitigen Unterstützung und helfen ihnen, Konflikte eigenständig zu lösen. Sie lernen, mit Emotionen wie Freude oder Frust umzugehen. Gleichzeitig geben wir ihnen die nötige Freiheit, sich auszuprobieren, und vermitteln dabei wichtige Regeln.
Motorische Entwicklung
Die motorische Entwicklung der Kinder fördern wir durch Aktivitäten wie Basteln, Malen, Kneten, Schneiden oder Bausteine bauen. Diese Tätigkeiten regen nicht nur die Feinmotorik an, sondern geben den Kindern auch die Möglichkeit, ihre Fantasie auszuleben.
Für die grobmotorische Entwicklung bieten wir Bewegungsmöglichkeiten wie das Spielen im Bällebad, Hüpfmatratzen oder Zelte an. Spaziergänge, Klettern auf dem Spielplatz oder Schaukeln sind feste Bestandteile unseres Tagesablaufs.
Die Welt erforschen
Das Erkunden der Natur ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Wir gehen regelmäßig mit den Kindern an die frische Luft, sei es für Spaziergänge oder um auf dem Spielplatz zu spielen. Dabei nutzen wir oft unseren Bollerwagen, der uns ermöglicht, auch längere Strecken gemeinsam zurückzulegen.
Mahlzeiten
Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist uns besonders wichtig. Die Kinder erhalten bei uns Frühstück, Mittagessen und Snacks. Es wird täglich frisch gekocht, und Eltern können den Speiseplan einsehen, um die Ernährung ihres Kindes zu Hause entsprechend anzupassen. Obst, Gemüse und Salate gehören selbstverständlich dazu.
Die Kinder dürfen bei der Zubereitung der Mahlzeiten mithelfen und lernen dabei wichtige Fähigkeiten. Beim Schneiden von Lebensmitteln oder beim Zubereiten von Salat werden ihre Feinmotorik und Selbstständigkeit gestärkt.
Bei den Mahlzeiten legen wir Wert auf das Einhalten von Tischregeln. Dazu gehören gemeinsames Sitzen, aufeinander Warten und das gegenseitige Wünschen eines guten Appetits. Die Kinder essen in ihrem eigenen Tempo und dürfen selbst entscheiden, was ihnen schmeckt, nachdem sie probiert haben.
Mittagsschlaf
Jedes Kind hat zu Beginn seinen eigenen Rhythmus, den wir gerne berücksichtigen. Mit der Zeit passt sich dieser an den Gruppenrhythmus an, da die Kinder Aktivitäten gerne gemeinsam durchführen.
Beim Mittagsschlaf bereiten die Kinder ihre Matratzen selbst vor, wobei jede Matratze eine eigene Farbe hat, sodass die Kinder wissen, welche ihnen gehört. Nach der Vorbereitung und dem Wickeln legen wir uns alle gemeinsam hin und genießen die Ruhe.